light as a feather, floating on air

Dienstag, 24. Januar 2012

step by step - zu schwach zum sterben

Ich will, dass mir der atmen stockt. ich will, dass mir schwar vor augen wird. ich will, dass ich mitten im nächsten schritt umfalle und endlich aufhöre zu denken.
ein fuß vor den anderen setzten. immer weiter, immer weiter. und ehe man sich versieht, läuft man.
die kälte dringt wie ein dolch in meine muskeln, tausend kleine nadeln schießen mir bei jedem atemzug in die lunge, zerkrazen luftröhre und lunge. blut läuft, droht mich zu ersticken, ich ertrinke..
ich schnlucke, kneife die augen zusammen und reiße sie wieder auf
ein schritt nach dem anderen, links rechts, links echts, einatmen, ausatmen. in regelmäßigen abständen huscht mein handgelenk in mein blickfeld und zeiht sich wieder zurück. rot. schon wieder habe ich es gemacht.
atemzug.
ich müsste zu hause sein.
atemzug.
für die nächste klausur lernen.
atemzug.
hausaufgaben machen.
atemzug.
ich stolper und der boden kommt mir immer näher.ich empfange den schmerz mit offenen armen. steinchen drücken sich in die neuen wunden. ich rieche erde und die schritte längst vergangener spaziergänge. ich will die augen schließen und schlafen. ich will so vieles. dünn sein um beispiel. nützlich sein. stark sein.
stattdessen rappel ich mich auf und laufe weiter. nur noch ein stückchen, bis da vorne, bis zu dem baum. gut gemacht, und jetzt noch weiter. der zaunpfahl da, bis dahin hälst du doch auch noch durch.
schritt, schritt, schritt. neue nadeln, die dolche drehen sich bei jeder noch so kleinen bewegung. ich will nicht mehr.
es fängt an zu schneien.
ich ziehe mir die schuhe aus und gehe von dem weg runter.
zur seite.
über den kleinen grünstreifen.
zum fluss, der durch den ganzen regen in der letzten zeit vollgelaufen ist.
ein nackter fuß ins dreckie wasser gehalten.
der zweite hinterher.
ich stelle mir vor, wie ich weiter gehe, wie schmuziges wasser meine lungen füllt, nicht blut oder runter geschluckte tränen. ich stelle mir vor, wie mein krper panisch wird und mein kopf immer ruhiger.
wie ich immer weniger sehe
herabsinke
loslasse

stattdessen kreische ich auf, als etwas an mir rüttelt. ob es mir gut ginge.
ich rappel mich auf und laufe nach hause, ohne ein wort zu sagen.
die wunden an meinem handgelenk entzünden sich.
ich habe vergessen sie zu säubern


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